Im August 2010 haben wir begonnen mit einer Klasse des ersten Schuljahres unseren bilingualen Zweig Deutsch-Englisch aufzubauen. Die Kinder unserer bilingualen Klassen haben seit der ersten Schulwoche jeden Tag Englisch. Mehr zu unserem Konzept erfahrt ihr auf der Seite zum bilingualen Unterricht Deutsch/Englisch.
Im Rahmen des Offenen Ganztags ermöglichen wir ferner allen Kindern ein frühes Kennenlernen verschiedener Begegnungssprachen. Unsere Schüleinnen und Schüler werden in einem Sprachenkarussell mit weiteren Sprachen, wie Französisch, Italienisch, Spanisch oder Arabisch spielerisch vertraut gemacht. Die Sprachenlehrkräfte oder Muttersprachler greifen damit das bereits bestehende Interesse der Kinder an anderen Sprachen und Kulturen auf und entwickeln es weiter. In diesem Alter haben die Kinder große Freude daran, die Phonetik und Intonation der fremden Sprachen nachzuahmen. Die natürliche Begabung der Kinder für das Sprachenlernen wird genutzt und unterstützt.
Die Klassenlehrer der bilingualen Klassen sind ausgebildete Englischlehrkräfte, die über eine hohe sprachliche Kompetenz verfügen und die ferner Zeit im englischsprachigen Ausland verbracht oder sogar dort unterrichtet haben. Das Klassenlehrerprinzip bietet die Möglichkeit täglich und fächerverbindend in der englischen Sprache zu unterrichten. Die Stundentafel erhöht sich durch den hohen Anteil des Englischunterrichts von Anfang an um täglich eine Stunde.
Das Unterrichtsprinzip, das der bilingualen Klasse zugrunde liegt, heißt Immersion. Immersion bedeutet so viel wie „Sprachbad“ und ist die erfolgreichste Methode der Sprachenvermittlung. In der bilingualen Klasse ist Englisch also Umgangs- und Unterrichtssprache. Alles in der neuen Sprache wird zu Anfang verstärkt und erklärt durch Zeigen und durch Bilder. Die Kinder lernen unbewusst, wie beim Erlernen der Muttersprache. Zuerst verstehen sie Englisch, dann beginnen sie nach und nach Englisch zu sprechen. Immersion entspricht der natürlichen Art, wie Kinder eine Sprache lernen. Dies gilt auch für jede weitere Sprache.
Neben dem Fach Englisch wird auch der Sachunterricht zum Teil ausschließlich in englischer Sprache geführt. Der aus dem englischsprachigen Raum stammende Ansatz des Content and Language Integrated Learning (kurz: CLIL) bildet die Grundlage des bilingualen Sachfachlernens an der GGS Annastraße. Nach diesem Ansatz werden fachliche Inhalte in einer Fremdsprache vermittelt und auf diese Weise, gleichzeitig Sprachkompetenzen ausgebildet. Zu den Themenfeldern des Fachs Sachunterricht, hat die GGS Annastraße Unterrichtsmodule erarbeitet, die – je nach Lernjahr – verschiedene methodische Kompetenzen in Verbindung mit themenspezifischen Sachkompetenzen anbahnen oder erweitern. Die Grundlage bietet der Lehrplan des Landes NRW.
Darüber hinaus werden auch ausgewählte Fächer, wie Musik, Kunst oder Sport zum Teil ausschließlich in englischer Sprache geführt. Auch der Unterricht in diesen Fächern orientiert sich an den entsprechenden Lehrplänen des Landes NRW, die Inhalte werden jedoch in der englischen Sprache vermittelt. Die Kinder tauchen in die Sprache ein und der Unterricht entwickelt auf der Grundlage von Alltagssituationen so nach und nach die kommunikativen Fähigkeiten: Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben.
Fast alle Unterrichtsinhalte werden ferner fächerverbindend erarbeitet, um nach dem Prinzip der Redundanz nur einzelne neue Aspekte zu behandeln und an Bekanntes anknüpfen zu können. Das Prinzip des fächerverbindenden Unterrichts ist unserer Schule sehr wichtig und demnach allen Klassen zugrunde gelegt.
Der Englischunterricht der bilingualen Klassen wird insbesondere im ersten Lernjahr vorwiegend mündlich durchgeführt, d.h. Hörverstehen und Sprechen haben Vorrang vor dem Lesen und Schreiben. So haben die Kinder genügend Zeit sich an das andersartige Klang- und Intonationssystem der neuen Sprache zu gewöhnen. Das Schriftbild kommt im zweiten Halbjahr des ersten Schuljahres (also nach Abschluss der Alphabetisierung im Deutschunterricht) durch das Erlernen des englischen Lautsystems in einer unterstützenden Funktion hinzu. Verstehens- und Verhaltensprozesse werden so zunehmend durch das Schriftbild unterstützt. Die englische Alphabetisierung erfolgt in Anlehnung an das britische Konzept „Jolly Phonics – The 42 sounds of English”. Im zweiten und dritten Lernjahr werden die bereits erworbenen Kenntnisse mit „Jolly Grammar“ fortgeführt, d.h. die bekannten Laute werden in neuen Zusammenhängen wiederholt und mit grammatikalischen Inhalten vernetzt.
An unserer Schule lernen Kinder mit verschiedenen kulturellen und sprachlichen Hintergründen gemeinsam und voneinander. Neben der Förderung der deutschen Sprache, wird auch auf die Erweiterung der Kompetenzen in der Herkunftssprache großen Wert gelegt. Im NRW wird schon seit vielen Jahren in verschiedenen Sprachen herkunftssprachlicher Unterricht (HSU) angeboten.
Einerseits fördert der herkunftssprachliche Unterricht in besonderer Weise den Erwerb und den weiteren Aufbau der herkunftssprachlichen Kompetenz und führt zu einer situationsgerechten und weitgehend korrekten Verwendung der Herkunftssprache. Andererseits trägt er dazu bei, die allgemeine Sensibilität und Bewusstheit für Sprachen weiter auszubauen und Kompetenzen sowie Methoden zu vermitteln, die beim Erlernen von Sprachen generell und bei der Weiterentwicklung der Deutschkenntnisse von Nutzen sind.
Der herkunftssprachliche Unterricht ist so weit wie möglich organisatorisch und inhaltlich in das schulische Gesamtkonzept einzubinden. Er wird mit dem Fachunterricht, insbesondere mit dem Deutschunterricht, verzahnt. An unserer Schule wird der HSU in Türkisch von Herr Küçükgöl unterrichtet. Durch die KOALA-Erfahrung des Türkischlehrers, werden die Themen des vormittäglichen Unterrichts in der türkischen Sprache behandelt, um somit den türkischen Kindern das Verhältnis zu erleichtern.
Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass Kinder, die ihre Muttersprache gut beherrschen, Deutsch und auch weitere Sprachen besser und schneller lernen können. Der HSU bietet den Kindern nicht nur die Möglichkeit, ihre Muttersprache in Wort und Schrift zu festigen, sondern auch ihr landeskundliches Wissen zu erweitern. Auf diese Weise kann ein erheblicher Beitrag zur persönlichen Entwicklung und dem Selbstwertgefühl der Kinder geleistet werden.
Im Bereich der interkulturellen Kompetenzen eignen sich Schülerinnen und Schüler soziokulturelles Orientierungswissen an, entwickeln Interesse und Bewusstsein für eigene und andere Verhaltensweisen und werden zunehmend dazu befähigt, tolerant, kritisch und konfliktfähig mit kulturellen Differenzen umzugehen.
Anadil Dersleri
Farklı kültür ve dile sahip olan çocuklarımız, okulumuzda birbirlerinden ve beraberce öğreniyorlar.
Almancalarını geliştirmenin yanında, anadillerindeki bilgi ve becerilerini ilerletmelerine de büyük önem gösterilmektedir.
Okulumuzda sayın Küçükgöl Türkçe derslerini yürütmektedir. Sayın Küçükgöl KOALA tecrübesi sayesinde henüz resmi olarak başlamadığımız bu pedagojik öğretim şeklini sınıf ögretmenleriyle koordineli bir şekilde uygulamaya çalışmaktadır.
Türkçe dersleri ile ilgili daha geniş bilgiler almak istiyorsanız okulumuza başvurabilirsiniz.
Bilimsel araştırmaların sonucunda anadilini iyi bilen çocukların Almanca ve başka dilleri daha rahat ve hızlı öğrenebildikleri ortaya çıkmıştır.
Anadil dersleri çocukların kendi dillerini yazı ve konuşma olarak geliştirmekle kalmayip, aynı zamanda kişisel gelişimlerinde ve özgüven duygularının pekişmesinde katkı sağlamaktadır. Ayrıca ülkeleri konusunda bilgi sahibi olmaktadırlar.
Anadilini iyi konuşan bireylerin ileri aşamalarda iş hayatlarında önemli avantajlara sahip olacakları bilinen bir gerçektir